Fakten, Mythen und moderne Erkenntnisse
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist längst als ernstzunehmendes Störungsbild anerkannt und in allen relevanten Diagnosemanualen wie dem DSM-5 sowie der ICD-11 verankert (American Psychiatric Association [APA], 2013; Weltgesundheitsorganisation [WHO], 2021).
Laut Daten des Robert Koch-Instituts liegt die Häufigkeit bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland zwischen 4 und 5 %, während bis zu 3 % der Erwachsenen ebenfalls diagnostische Kriterien erfüllen (Robert Koch-Institut, 2018). Diese Zahlen verdeutlichen, dass es sich keinesfalls um ein Randphänomen handelt, sondern um eine relativ häufig auftretende Störung, die immer mehr Menschen dazu bewegt, sich einem ADHS-Test zu unterziehen.
Der weitverbreitete Irrglaube, dass ADHS ausschließlich im Kindesalter auftritt und „herauswächst“, hält sich hartnäckig.
Tatsächlich können die Kernsymptome Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität jedoch bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben (APA, 2013). Die National Institute for Health and Care Excellence (NICE) weisen darauf hin, dass eine kontinuierliche Behandlung und Unterstützung entscheidend sind, um Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen (National Institute for Health and Care Excellence [NICE], 2018).
Häufig wird ADHS bei Erwachsenen erst spät erkannt, weil sich offensichtliche „Zappelphilipp“-Symptome in innere Unruhe und Konzentrationsprobleme verwandeln.
Manche Menschen bezweifeln immer noch, ob ADHS wirklich existiert – dabei ist es längst international anerkannt und durch zahlreiche Studien belegt (APA, 2013; WHO, 2021).
Auch Kooij und Francken (2010) unterstreichen in ihren Arbeiten, dass die Symptome klar definierbar und diagnostizierbar sind. Der umfangreiche wissenschaftliche Konsens über Neurobiologie, Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten der Störung spricht dafür, dass ADHS keineswegs eine Erfindung der Pharmaindustrie ist.
Vielmehr hilft eine professionelle ADHS-Testung (etwa mittels standardisierter Instrumente wie HASE, CAARS oder FPI), das individuelle Symptombild genau zu erfassen und entsprechende Therapien einzuleiten.
ADHS wird oft als „Jungen-Thema“ wahrgenommen. Studien legen jedoch nahe, dass Mädchen und Frauen häufig eine weniger auffällige ADHS-Ausprägung zeigen (APA, 2013). Statt äußerlich bemerkbarer Hyperaktivität treten bei ihnen eher innere Unruhe, Tagträumerei und Desorganisation in den Vordergrund (Barkley, 2015).
Diese unscheinbarere Symptomatik kann zur Folge haben, dass eine Diagnose erst sehr spät oder gar nicht gestellt wird. In der Praxis zeigt sich daher, dass viele Frauen erst im Erwachsenenalter durch einen ADS-Test oder Erwachsenen ADHS-Test Klarheit über ihre Schwierigkeiten gewinnen.
Um anhaltenden Vorurteilen zu begegnen und Betroffenen rasch zu helfen, ist eine fundierte Diagnostik – beispielsweise über CAARS, HASE oder auch ein ADHS Test online – essenziell. Bei Bedarf lässt sich eine ADHS-Testung ohne Wartezeit vereinbaren, sodass schnell Klarheit herrscht. Der nächste Schritt kann – je nach Schwere der Symptome – eine medikamentöse Behandlung mit Stimulanzien wie Medikinet adult oder Ritalin, kombiniert mit Psychotherapie und Coaching, sein.
Strukturierte Interviews (z. B. das DIVA 2.0 nach Kooij & Francken, 2010) oder ergänzende Verfahren (FPI, BDI) liefern zudem wichtige Informationen über Begleiterkrankungen. Eine rechtzeitige, exakte Diagnose ist der Schlüssel, um langfristig die Lebensqualität von Menschen mit ADHS zu erhöhen.
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