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ADHS & Suchterkrankungen

  • Autorenbild: David Beck
    David Beck
  • 18. März
  • 3 Min. Lesezeit

Wie die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung das Risiko für Suchtverhalten beeinflusst und welche therapeutischen Ansätze helfen können.


Tabletten liegen verteilt auf einem Tisch

ADHS als Risikofaktor für Suchterkrankungen


ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist nicht nur durch Symptome wie Impulsivität, Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität gekennzeichnet – sie kann auch das Risiko für Suchterkrankungen erhöhen (Wilens & Morrison, 2012). Viele Erwachsene, bei denen ADHS erst spät diagnostiziert wird, tendieren dazu, sich unbewusst durch Substanzen wie Alkohol, Nikotin oder illegalen Drogen zu „selbstmedizieren“ (Biederman et al., 1995).

 

Ein professioneller Erwachsenen ADHS-Test kann hier frühzeitig Klarheit schaffen und den Weg für eine gezielte Behandlung ebnen. Neben den bekannten Medikamenten wie Medikinet adult oder Ritalin spielen insbesondere verhaltenstherapeutische Ansätze und ein strukturierter Alltag eine große Rolle bei der Prävention von Suchtverhalten.


Warum Menschen mit ADHS besonders gefährdet sind


  1. Impulsivität und mangelnde Selbstregulation

    Wer impulsiv handelt und Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation hat, greift eher zu Substanzen, um unangenehme Gefühle zu dämpfen oder sich zu stimulieren (Wilens, 2007). Eine unbehandelte ADHS begünstigt somit ein riskantes Konsumverhalten, das schnell in eine Sucht münden kann.


  2. „Selbstmedikation“ bei ADHS-Symptomen

    Betroffene versuchen häufig, innere Unruhe, Konzentrationsprobleme oder Schlafstörungen eigenständig zu lindern. Dabei können Stimulanzien (u. a. Koffein, Nikotin) kurzfristig helfen, die Konzentration zu steigern. Langfristig steigt jedoch das Suchtpotenzial (Biederman et al., 1995).


  3. Fehlende Diagnose und Behandlung

    Wird eine ADHS erst spät entdeckt oder gar nicht erkannt, fehlt oft der Zugang zu einer effektiven ADHS-Therapie. Ein frühzeitiger ADS-Test oder ADHS-Test online ohne Wartezeit kann helfen, Risikofaktoren rechtzeitig zu erkennen.


Aktuelle Studienlage: Wie groß ist das Risiko wirklich?

 

In einer Meta-Analyse mit Erwachsenen, die an ADHS leiden, zeigte sich ein signifikant erhöhtes Risiko für Substanzmissbrauch – insbesondere bei Alkohol und Cannabis (Charach et al., 2011). Auch die Gefahr, Nikotinabhängigkeit zu entwickeln, liegt bei ADHS-Betroffenen deutlich höher als in der Allgemeinbevölkerung (Wilens & Morrison, 2012).

 

Interessanterweise wird häufig betont, dass eine rechtzeitige medikamentöse ADHS-Behandlung das Risiko für spätere Suchterkrankungen senken kann (Wilens et al., 2003). Der Einsatz von Stimulanzien wie Medikinet oder Ritalin bei diagnostizierter ADHS verringert im Gegensatz zu gängigen Vorurteilen das Verlangen, auf illegale Drogen oder Alkohol auszuweichen.


Prävention und Therapie: Was hilft gegen ADHS-bedingte Suchterkrankungen?


  1. Frühe Diagnose durch ADHS-Testung

    Ein Erwachsenen ADHS-Test oder eine ADHS-Testung ohne Wartezeit sind häufig der erste Schritt, um Klarheit zu schaffen. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto eher lässt sich eine individuelle Therapie beginnen. Auch ein ADS-Test kann bei Verdacht auf ein weniger ausgeprägtes Aufmerksamkeitsdefizit Aufschluss geben.

     

  2. Medikamentöse Unterstützung

    Stimulanzien (z. B. Medikinet adult, Ritalin) reduzieren nachweislich Kernsymptome der ADHS und beugen so indirekt Suchterkrankungen vor (Wilens et al., 2003). Bei richtiger Anwendung und engmaschiger Begleitung durch Fachpersonal ist das Risiko für Missbrauch gering.


  3. Kognitive Verhaltenstherapie und Selbstmanagement

    Eine Kognitive Verhaltenstherapie bei ADHS (KVT) hilft dabei, impulsives Verhalten zu erkennen und durch alternative Strategien zu ersetzen. Dazu zählen Methoden der Stressbewältigung, Achtsamkeitstraining und Techniken zur Emotionsregulation (Knouse & Safren, 2010). Wer seine ADHS-Symptome gut im Griff hat, ist weniger anfällig für den Griff zu Suchtmitteln.


     

  4. Suchtprävention und Rückfallvermeidung

    Wer bereits Anzeichen einer Sucht zeigt, profitiert von spezialisierten Programmen, die ADHS- und Suchttherapie kombinieren. Besonders erfolgreich sind Gruppen- oder Einzeltherapien, die neben klassischen Suchtbehandlungsansätzen auch ADHS-spezifische Elemente enthalten (Biederman et al., 1995).


Fazit: Die Schlüsselrolle von Früherkennung und ganzheitlicher Behandlung


ADHS und Suchterkrankungen sind eng miteinander verknüpft. Ein frühzeitiger ADHS-Test – ob online oder vor Ort – ist daher essenziell, um das erhöhte Suchtpotenzial rechtzeitig zu erkennen. Studien belegen, dass eine Kombination aus medikamentöser Therapie (z. B. mit Medikinet adult oder Ritalin), Kognitiver Verhaltenstherapie und strukturiertem Alltag das Risiko für Suchterkrankungen effektiv senken kann (Wilens et al., 2003).

 

Für Betroffene lohnt es sich daher, möglichst früh eine ADHS-Testung ohne Wartezeit in Anspruch zu nehmen und im Bedarfsfall professionelle Hilfe zu suchen. So lassen sich nicht nur die ADHS-Symptome besser kontrollieren, sondern auch das Risiko für eine Suchterkrankung deutlich reduzieren.


  • Biederman, J., Wilens, T. E., Mick, E., Faraone, S. V., Spencer, T. J., & Lapey, K. A. (1995). Psychoactive substance use disorders in adults with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD): Effects of ADHD and psychiatric comorbidity. The American Journal of Psychiatry, 152(11), 1652–1658. https://doi.org/10.1176/ajp.152.11.1652

  • Charach, A., Yeung, E., Climans, T., & Lillie, E. (2011). Childhood attention-deficit/hyperactivity disorder and future substance use disorders: comparative meta-analyses. Journal of the American Academy of Child & Adolescent Psychiatry, 50(1), 9–21. https://doi.org/10.1016/j.jaac.2010.09.019

  • Knouse, L. E., & Safren, S. A. (2010). Current status of cognitive behavioral therapy for adult attention-deficit hyperactivity disorder. Psychiatric Clinics of North America, 33(3), 497–509. https://doi.org/10.1016/j.psc.2010.04.001

  • Wilens, T. E. (2007). The nature of the relationship between attention-deficit/hyperactivity disorder and substance use. Journal of Clinical Psychiatry, 68(8), e07.

  • Wilens, T. E., & Morrison, N. R. (2012). The Intersection of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder and Substance Use Disorder. Current Addiction Reports, 2(1), 1–9. https://doi.org/10.1007/s40429-014-0027-6

  • Wilens, T. E., Faraone, S. V., Biederman, J., & Gunawardene, S. (2003). Does stimulant therapy of attention-deficit/hyperactivity disorder beget later substance abuse? A meta-analytic review of the literature. Pediatrics, 111(1), 179–185. https://doi.org/10.1542/peds.111.1.179

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